Forschernachwuchs des Goethe-Gymnasiums feiert erste Erfolge
Die Jungrobotiker des Goethe-Gymnasiums sind in zwei Wettbewerben angetreten – zur Qualifikation für das Länderfinale First Lego League (FLL) Deutschland – Österreich – Schweiz und, um in die Fußstapfen der großen Vorbilder hineinzuwachsen: Das Team Goethe RobotX war 2018 in Detroit (USA) Weltmeister geworden.
Die neue Mannschaft mit Caio Schaider, Kolja Rybar, David Nimz, Michael Nickel, Zoe Limousin, Frederik Lehnig, Clara Hering, Marlon Geiß und Henning Clever hatte beim Regionalwettbewerb Anfang Februar in Taunusstein brilliert und damit das Ticket für die Qualifikationsrunde gelöst. In allen drei Wettbewerbskategorien waren sie für den Tagessieg nominiert worden – „eine Leistung, auf die das Team in diesem Jahr ganz besonders stolz sein kann“, lobte Tobias Braumann, Leiter der Robotik AG. Insbesondere, weil Jonathan Blumann, der langjährige und äußerst erfolgreiche Coach, sich in dieser Saison vor allem auf sein Studium konzentrieren muss und so nur einige wenige Termine in der sechsmonatigen Vorbereitungsphase blieben, in denen dieser sein Team anleiten konnte.
Pokal für beste Forschung
Beeindruckt zeigte sich die Jury in Taunusstein von dem Forschungsbeitrag der neun Goetheaner: Die Schülerinnen und Schüler hatten völlig selbstständig zum Thema „Marine Bioinvasion“ geforscht. Das Problem: Der weltweite Warentransport mit Frachtschiffen befördert – z. B. in Ballasttanks - auch erhebliche Mengen verschiedenster Lebewesen über die Weltmeere. Deren Einschleppung in fremde Ökosysteme stellt eine ernstzunehmende Gefahr für die Biodiversität dar. Goethe RobotX tauschte sich mit Experten auf dem Gebiet aus und entwickelte verschiedene Lösungsansätze: Unter anderem erdachte das Team eine Anlage, die Frachtschiffen gefiltertes Meerwasser für das Füllen der Ballasttanks zur Verfügung stellen könnte. Den ökonomischen Aspekt ebenfalls im Blick, hatten die Jungforscher jeweils die zu erwartenden Kosten für die verschiedenen Lösungen berechnet. Die Jury war voll des Lobes und überreichte am Ende des Tages den Pokal für die beste Forschung an Goethe RobotX.
Platz zwei im Taunus
Auch in der Königsdisziplin „Robot Game“ brauchte sich das Team nicht zu verstecken und qualifizierte sich souverän im ersten Lauf für das Achtelfinale. Dass die Konkurrenz nicht schläft, musste das Boxenteam bestehend aus Clara Hering, Frederik Lehnig, Marlon Weiß und Kolja Rybar dann im Halbfinale erfahren: Mit deutlich über 400 Wertungspunkten zogen die gegnerischen Teams ins Finale ein – an diesem Tag eine Klasse zu hoch für Goethe RobotX, das ausgelassen den hart erarbeiteten zweiten Platz feiern konnte, der auch die Qualifikation für die Semifinalrunde in Siegen bedeutete, wo das junge Team sich überregional die ersten Sporen verdiente und den Pokal in der Kategorie „Teamwork“ gewann, sich aber in den weiteren drei Kategorien denkbar knapp nicht qualifizieren konnte. „Ziel ist das Länderfinale im nächsten Jahr“, zeichnet Co-Coach Braumann den Weg vor. Dass das gelingt, daran zweifelt er keine Sekunde: „Die Schülerinnen und Schüler brennen – unfassbar, wie sie sich die komplexesten Dinge erarbeiten, ohne von außen motiviert werden zu müssen. Die perfekte Form des Unterrichtens!“ Sein besonderer Dank gilt dem Lions Club Bergstraße sowie Habermann Intellectual Property für die langjährige großzügige finanzielle Unterstützung.